Befragte unter 25 Jahre
Die Befragung erfolgte bei Teilnehmern im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, die in Belgien, in der Tschechischen sowie in der Slowakischen Republik, in Frankreich, Polen, Italien und Spanien lebten. Mit 2000 Teilnehmern kamen die meisten aus Frankreich. Nicht alle Teilnehmer beantworteten die Fragen hinreichend, sodass sie für die Auswertung genutzt werden konnten.
In Frankreich lag die Teilnahmerate mit komplettiertem Fragebogen bei 27 Prozent, in Italien bei 29 Prozent, in Spanien bei 23 Prozent, in Polen bei 45 Prozent, in Belgien bei 44 Prozent, in der Tschechischen Republik bei 49 Prozent und in der Slowakei bei 81 Prozent.
Zwischen vier Prozent und 10 Prozent der Fragebögen wurden zurückgezogen. Von den insgesamt 10.521 Teilnehmern gaben 6063 an, zum Zeitpunkt der Befragung oder früher Akne gehabt zu haben (57,8 Prozent, 95%-Konfidenzintervall zwischen 56,9 Prozent und 58,7 Prozent).
Am wenigsten Akne in Polen?
Dabei gab es in den teilnehmenden Ländern deutliche Unterschiede. Die Spannweite reichte von 42,2 Prozent in Polen bis 73,5 Prozent in den Tschechischen und Slowakischen Republiken. Wie die Dermatologen berichten, war die Prävalenz bei den 15- bis 17-Jährigen am höchsten (65,8 Prozent) und nahm mit zunehmendem Alter ab.
Aus der Analyse geht hervor, dass die Wahrscheinlichkeit für Akne um das Dreifache erhöht war, wenn von Teilnehmern angegeben wurde, dass bereits die Mutter Akne hatte (Odds Ratio [OR]: 3,077), etwas geringer war der Anstieg, wenn der Vater Akne hatte (OR: 2,70). Eine univariate Analyse ergab ein auf das Achtfache erhöhte Risiko, wenn beide Elternteile an Akne litten (OR: 7,887).
Ein höheres Risiko bestand wohl auch beim Verzehr von viel Schokolade (OR: 1,276) im Vergleich zur niedrigsten Quartile des Schokoladenkonsums. Eine inverse Assoziation stellten die Ärzte dagegen bei Alter und Rauchverhalten fest.
Die 21- bis 24-Jährigen hatten im Vergleich zu den 15- bis 17-Jährigen ein um 27 Prozent geringeres Aknerisiko (OR: 0,728) und Raucher ein um fast 30 Prozent geringeres (OR:0,705). Beim Zusammenhang zwischen der Entstehung von Akne und dem Schokoladenkonsum beziehungsweise dem Rauchen plädieren die Dermatologen für weitere klärende Studien.
Sie weisen darauf hin, dass es sich bei den Daten zu Akne um Angaben der Studienteilnehmer handelt und nicht um objektive dermatologische Diagnosen. Da jedoch Akne so häufig sei, gehen sie davon aus, dass falsch positive und falsch negative "Diagnosen" selten sind und somit keine Verzerrungen vorliegen. Da es sich um eine Querschnittsstudie handele, sei eine Aussage über Kausalität nicht möglich. (ple)