E-Zahnbonusheft soll pünktlich kommen

Das medizinische Informationsobjekt (MIO) E-Zahnbonusheft soll planmäßig ab 2022 für Versicherte nutzbar sein, gaben Kassenzahnärztliche und Kassenärztliche Bundesvereinigung bekannt.

22.08.2020

Das Zahnbonusheft soll es auch bald in digitaler Form geben.
© Foto: Guido Grochowski / stock.adobe.com
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Die Digitalisierung der zahnmedizinischen Versorgung schreitet ein Stück voran. Wie Kassenzahnärztliche und Kassenärztliche Bundesvereinigung am Donnerstag gemeinsam meldeten, sei das medizinische Informationsobjekt (MIO) „zahnärztliches Bonusheft“ auf Schiene gesetzt und könne planmäßig ab 2022 integriert in die elektronische Patientenakte (ePA) zur Anwendung kommen.

Somit liege man voll im Zeitplan, betont KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Und ergänzt: „Durch die standardisierte Erfassung der medizinischen Daten wird es möglich, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.“

KZBV-Chef Dr. Wolfgang Eßer verbindet mit dem ersten zahnärztlichen MIO „eine messbare Bürokratiereduktion für Praxen und zugleich mehr Transparenz für Versicherte. Davon profitiert das Zahnarzt-Patientenverhältnis, ebenso wie die bereits sehr gute Versorgungsqualität.“

„Erklärtes Nahziel“ sei es, so Eßer weiter, „Bürokratieentlastung in die Praxen zu bringen, indem papiergebundene Prozesse wie das Antrags- und Genehmigungsverfahren digitalisiert und entsprechende Arbeitsschritte verbessert werden.“

App soll künftig an Zahnvorsorge erinnern

Wenn Patienten regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehen und diese in das Bonusheft eintragen lassen, erhalten sie von ihrer Kasse einen höheren Festzuschuss. In Zukunft können laut KZBV entsprechende Apps mithilfe des MIO „Zahnbonusheft“ Versicherte auch an Vorsorgetermine erinnern. Praxen könnten ihre Patienten künftig zudem einfacher über den Status der Vorsorge informieren.

Die Barmer hat der „Ärzte Zeitung“ am Donnerstag mitgeteilt, dass sie ihr „digitales Zahnbonus-Heft“ an die MIO anpassen wird. Die Kasse hatte 2018 als erste eine solche App gestartet, damals ein Novum in der GKV. „Damals existierte hierfür keine Spezifikation“, sagte eine Sprecherin.

„Vor diesem Hintergrund hat die BARMER selbst eine Lösung entwickelt, um einen Versichertenwunsch zu erfüllen, der häufig an uns herangetragen wurde. Dass unsere Lösung offenbar einen Nerv trifft, sehen wir an den Nutzerzahlen. Aktuell nutzen 400.000 Versicherte das digitale Zahnbonusheft.“

Dass nun ein MIO entwickelt wurde, sei „ganz im Sinne“ der Barmer. „Dementsprechend werden auch wir unsere bisherige Zahnbonus-App in die ePA überführen“, so die Sprecherin weiter. (maw/nös)

Quelle: www.aerztezeitung.de

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