Schmerzen einfach wegzählen?

Mit welcher kognitiven Strategie sich Schmerzen am effektivsten lindern lassen, haben Forscher untersucht – darunter rückwärts zählen und an etwas Schönes denken.

15.10.2020

Anatomisches Modell des Gehirns: Beim Rückwärtszählen ist die enge Zusammenarbeit von linker und rechter Inselrinde vonnöten.
© Foto: RapidEye / Getty Images / iStock
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Schmerz ist auch eine Kopfsache: Wie kognitive Strategien zur Schmerzlinderung die Hirnaktivität beeinflussen, haben Forscher um Dr. Enrico Schulz von der LMU München untersucht (eLife 2020; 9:e55028). Für ihre Studie fügten die Wissenschaftler 20 Probanden einen Kälteschmerz zu. Währenddessen sollten die Versuchspersonen zur Schmerzlinderung eine von drei Strategien anwenden:

  • Von 1000 in siebener Schritten rückwärts zählen,
  • sich gedanklich etwas Schönes vorstellen oder
  • sich selbst – als eine Art Autosuggestion – einreden, dass die Kälte nicht schmerzt.

        Rückwärtszählen erfordert hohe Konzentration

        Mithilfe eines 7T-Magnetresonanztomographen fertigten die Wissenschaftler dabei Bilder vom Gehirn an und analysierten dessen Aktivität. Die Schmerzintensität und damit die Wirksamkeit der verschiedenen Strategien zur Schmerzlinderung schätzten die Probanden mithilfe einer Schmerzskala von 0 bis 100 ein.

      Quelle: www.aerztezeitung.de

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