Schwangerschaft unter besonderen Umständen

Zu krank, zu jung, zu alt? Es gibt verschiedene Kriterien, nach denen Schwangerschaften als risikobehaftet eingestuft werden, beispielsweise in Abhängigkeit vom Alter der Schwangeren oder bei speziellen Vorerkrankungen und Handicaps. Um die Betreuung auf die spezifischen Bedürfnisse der Schwangeren abzustimmen, ist eine Auseinandersetzung mit der individuellen Situation der werdenden Mutter notwendig.

30.12.2022

Schwangere trinkt Tee: Auch Kamillentee birgt für Schwangere Gefahren.
© Foto: Syda Productions / stock.adobe.com
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Bei der Arbeit als Hebamme begegnen einem die unterschiedlichsten Frauen und Familien – darunter auch solche, deren Lebensumstände zusätzliche Herausforderungen und Risiken bedingen. Wie etwa begegnet man als Hebamme den Sorgen und Nöten von jungen – häufig ungewollt – Schwangeren? Welche Risiken bringt ein höheres Alter der werdenden Mutter mit sich? Und welche besonderen Belastungen birgt eine Schwangerschaft mit Behinderung? InAusgabe 4/2022 von HebammenWissen mit dem Schwerpunkt „Schwanger unter besonderen Umständen“ haben unsere Autorinnen außergewöhnliche Betreuungssituationen genauer unter die Lupe genommen.

Teenagerschwangerschaft: Psychische Belastung auffangen

Sie fühlen sich überfordert, haben Angst vor der Herausforderung eines eigenen Kindes und dazu sehr viele Fragen: Junge Schwangere und Teenagermütter, die häufig auch alleinerziehend sind. In diesen Fällen können speziell ausgebildete Familienhebammen zielgerichtete Unterstützung anbieten. Im Vergleich zur Arbeit einer klassischen Hebamme liegt der Fokus der Familienhebamme auf der Stärkung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz werdender Eltern. Im Beitrag„Jung, schwanger, verunsichert“ berichtet eine Familienhebamme, wie ihre Arbeit mit jungen Müttern in schwierigen Lebenssituationen aussieht.

Ein höheres Alter birgt Risiken – aber welche?

Der Anteil an Schwangeren, die mit über 40 Jahren ein Kind bekommen, hat sich in Deutschland in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt – doch mit zunehmendem mütterlichem Alter steigt auch das Risiko für Komplikationen. Der Beitrag„Immer häufiger: Spätgebärende in der Vorsorge“ gibt einen Überblick über vorhandene Risikofaktoren und entsprechende Vorsorgemaßnahmen bei einem höheren maternalen Alter.

Schwanger mit Behinderung – nicht immer ein Widerspruch

Auch Frauen mit einer körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigung haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt. Erschwerend kommt hinzu, dass schwangeren Frauen mit Behinderung nicht immer vorbehaltslos begegnet wird. Sie treffen häufig auf Unsicherheit oder Skepsis, vorschnelle Zuschreibungen und unterschwellige Fehlannahmen. Werdende Eltern mit Behinderung zu betreuen erfordert deshalb vor allem Offenheit für ihre individuelle Situation. Wie eine kompetente, akzeptierende und wertschätzende Begleitung aussehen kann, erfahren Sie im Beitrag„Schwanger mit Handicap“.

Quelle: https://www.springerpflege.de/

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