Zigarette adé – Krankenkassen sollen zahlen

Die Koalition plant nun die Nikotinentwöhnung auf Kassenkosten. Aber: Jeder Raucher hat nur einen Versuch. Der GBA soll den Rahmen dafür schaffen.

31.05.2021

Hände zerbrechen eine Zigarette - die letzte ihrer Art.
© Foto: Benjamin Hechler / Fotolia
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Der erste Versuch, sich mit Medikamenten das Rauchen abzugewöhnen, soll auf Kosten der Krankenkassen gehen dürfen. Das geht aus einem Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung (GVWG) hervor, der der „Ärzte Zeitung“ vorliegt.

Versicherte mit „schweren tabakassoziierten Erkrankungen“ sollen Anspruch auf eine einmalige Versorgung mit Arzneimitteln zur Tabakentwöhnung „im Rahmen evidenzbasierter Programme zur Tabakentwöhnung“ erhalten. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) soll beauftragt werden, in der Arzneimittel-Richtlinie festzulegen, welche Arzneien geeignet sein können, starke Raucher vom Nikotin abzubringen.

Zielgruppe seien insbesondere Versicherte mit interstitieller Lungenerkrankung, COPD, Mukoviszidose oder ähnlich schweren chronischen Leiden.

Zudem soll der Bundesausschuss festlegen, welche Raucherentwöhnungsprogramme geeignet sein könnten. Gesundheitspolitisches Ziel des Vorstoßes der Koalition sei, die Zahl der Raucher zu verringern, heißt es in dem Antrag. (af)

Quelle: www.aerztezeitung.de

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