Bambusware: Nichts für heiße Getränke

(kib) Enthält Geschirr aus Melamin-Formaldehyd-Harz Bambusfasern als Füllstoff, wird es häufig als Bambusware beworben. Bei höheren Temperaturen können jedoch auch aus diesem Geschirr gesundheitlich bedenkliche Mengen an Melamin und Formaldehyd in Lebensmittel übergehen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung in einer aktuellen Stellungnahme.

05.01.2020

Hand hält einen Coffee-to-go-Becher und ein grünes Bambusblatt
© Foto: sonyachny / stock.adobe.com
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„Und die Kunststoffgegenstände sind noch aus einem weiteren Grund nicht für heiße Flüssigkeiten wie Kaffee, Tee oder Babyfolgenahrung geeignet“, sagt Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Denn neben den hohen Freisetzungsmengen an Formaldehyd und Melamin zeigten Langzeittests des BfR, dass der Kunststoff im Kontakt mit heißen Flüssigkeiten angegriffen wird.

Häufig löst sich aus „Bambusware“ sogar mehr gesundheitsschädliches Formaldehyd und Melamin als aus „herkömmlichen“ Melaminharz-Bechern“, so Hensel weiter. Gesundheitliche Richtwerte waren im Einzelfall bis zu 120-fach überschritten.

Für kalte oder lauwarme Lebensmittel ist Geschirr aus Melamin-Formaldehyd-Harz hingegen gut geeignet.

Hier geht’s zur BfR-Stellungnahme sowie den aktualisierten FAQs.

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