Welche Menge Zahnpasta: Reiskorn oder Erbse?

Vor etwa einem Jahr wurde die neue Fluorid-Empfehlung für Kleinkinder veröffentlicht. Grund genug, bei unseren WIR-Tester-Club-Mitgliedern nach ihren Erfahrungen zu fragen. Hier sind einige der Antworten.

26.08.2022

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© Foto: ritablue / stock.adobe.com
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Marina Schmitz
"Endlich werden die Eltern nicht mehr von verschiedenen Angaben durch Hebamme, Kinderarzt und ZA durcheinandergebracht. ...sollte zumindest so sein. Ich mache leider die Erfahrung, dass einige Hebammen sich über den Konsens hinwegsetzen und weiter an ihren alten Empfehlungen festhalten Somit bleibt diesen Eltern die Verwirrung. Schade!
Tanja Klein
Finde ich prinzipiell gut, es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass nicht "überdosiert" wird und dass bei Einnahme von Fluorid-Tabletten nicht zusätzlich fluoridierte Zahnpasta verwendet wird. Auch andere Fluoridquellen wie manche Mineralwässer oder angereichertes Speisesalz sind zu berücksichtigen.
Bianca August
Ich finde gut, dass man das Thema Fluoride und Dosierungen immer wieder neu bewertet und anhand von Studien anpasst. Es ist auch in Zukunft wichtig, dass Aufklärung zu diesem Thema stattfindet um z.B. Eltern damit zu unterstützen und evtl. Ängste zu nehmen. Unser Lifestyle und unsere Ernährung spielen wohl auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Kariesprophylaxe und Fluorid. Gut, wenn man die Gesundheit als ein großes Ganzes betrachtet.
Kerstin Glätzer
Ich finde die aktuelle Leitlinie aus meiner Sicht schon sehr sinnvoll. Aber ich befürchte, dass viele Praxen noch nicht ausführlich darüber informiert sind. Das zeigt sich daran, dass viele Kolleginnen aus anderen Praxen noch nie etwas von der neuen Leitlinie gehört haben. Das ist zwar unglaublich, aber dennoch leider wahr!
Bianca Behrendt
Wurde leider nicht wirklich für die Verbraucher kommuniziert. Auf den Zahnpastaverpackungen hätte ein großer sichtbarer Hinweis stehen müssen, dass sich der Fluoridgehalt verdoppelt hat und es neue Dosierungsanleitungen dadurch gibt.
Christiane Claßen-Houben
Für die meisten Eltern ist die Fluorid-Leitlinie völlig unbekannt. Sie sind vollkommen erstaunt, wenn ich ihnen erkläre, dass die Zahncreme-Menge bis 24 Monate nur reiskorngroß sein soll. Die meisten Eltern nehmen mindestens die doppelte bis dreifache Menge. Leider ist die richtige Dosierung mit den handelsüblichen Zahncremetuben auch nicht sehr benutzerfreundlich.
Agnes Gerhard
Die neue Fluorid-Leitlinie war schon lange überfällig.
Mareen Witassek
Eine optimierte Leitlinie gibt Allen ein sicheres Leitbild an die Hand, um einheitlich Empfehlungen aussprechen zu können bzw. den Leitlinien gemäß zu behandeln. 
Anna Gross
Damit wurde das Chaos fundamentiert. Das Gegenteil von Klarheit wurde erreicht. Industrie hat die Vorgaben nicht einheitlich umgesetzt. Die Verunsicherung ist erheblich.
Katrin Schwantz
Sie macht Sinn ist jedoch für die Eltern und Kinder schwer umzusetzen
Diana Basedow
Ich finde Sie hilfreich, müsste aber deutlicher begründet werden, was jetzt auch diese Änderungen bewirkt hat 
Katja Schulte
Ich denke für Laien, ist es schwer nachzuvollziehen. Und die Umsetzung und das Umdenken dauert natürlich, kann aber erfolgen.
Jasmina Stumpf
Zeitgemäß und individuelle Empfehlung, aber  etwas verwirrender für die Patientenaufklärung. Eine altersgerechte, angepasste Gabe der Produkte ist für Eltern sinnvoller und einfacher für das Personal zu erklären als eine Reis- Linsen- oder Erbsengröße die man angepasst an den Fluoridgehalt des Produktes anpassen muss.  
Anna-Sophia Obermeier
Zwiegespalten, da erst jahrelang gelehrt wurde, dass der Fluoridbedarf mehr als gedeckt wird und es in Vergangenheit deshalb verstärkt zu Fluorosen gekommen ist und eine Empfehlung gegen D-Fluoretten ausgesprochen wurde. Die lokale Applikation von Fluorid sollte ausreichen. Jetzt ist man anderer Meinung, welche ich einerseits verstehe und gut finde, da man eine allgemein geltende Leitlinie zwischen Zahnärzten und Kinderärzten geschaffen hat. Andererseits löst dies nicht das Problem, dass nachwievor zu viel Fluorid appliziert wird und man wieder Gefahr läuft, dass Fluorosen entstehen. Bei adäquater Zahnpflege bin ich auch noch der Auffassung, dass eine lokale Applikation von Fluorid ausreicht und würde das auch präferieren. Zudem sollte auch das Thema Fluorid bei den Kinderärzten verstärkt gelehrt werden, dass es Fluorid (F2) ist und kein Fluor (!!!!) . Dies liest man leider viel zu oft in Aufklärungsbögen, wenn man mit Kindern beim Kinderarzt zu den Vorsorgeuntersuchungen ist. 
Manuela Klein
Ich finde es sehr gut,  dass sich Pädiater und ZA auf eine einheitliche Linie geeinigt haben.  Früher waren Eltern oft verunsichert, durch die unterschiedlichen Empfehlungen. Schön, dass mit der neuen Leitlinie auch Milchzähne besser vor Karies geschützt sind und Kinder somit noch gesünder aufwachsen können.
Andrea Mahne
Leitlinien sind, wie der Name schon sagt, Leitlinien, keine Richtlinien. Auch bei der Fluoridgabe sollte man individuell entscheiden. Viele Faktoren sind zusätzlich zu beachten.
Mandy Herrmann
Prophylaxe ist wichtig, und wenn man den Kleinen so, möglichst frühe Erfahrungen was die Kariesbehandlung betrifft, ersparen kann, ist sie mehr als gelungen.
Sandra Borde
Ich begrüße die Aktualisierung, wünsche mir aber auch mehr öffentliche Aufklärung der Eltern (Kinderarzt, Kita) Die neue "Generation Eltern" tendiert eher sich die negativen Punkte rauszusuchen, das erschwert die Aufklärung u. Motivation.
Nicole Wittig
Eine gute Möglichkeit, auch den „Minis“ einen kariesfreien Start zu ermöglichen. Leider ist die Frequenz der ganz Kleinen in der Praxis durch mangelndes Wissen der Eltern und Unsicherheiten in der Praxis noch viel zu niedrig.
Jasmin Bensberg
Ich erhoffe mir persönlich mehr Kinder unter 6 Jahren mit kariesfreien Zähnen. Leider beobachten wir besonders in der Altersgruppe 2-6 Jahre häufiger sanierungsbedürftige Milchgebisse. Oft überlassen Eltern ihre Kinder bei der Umsetzung der abendlichen Putzroutine sich selbst. Mit der entsprechenden Aufklärung über die Funktion von Fluoriden in der Zahnpaste und einer Benutzung unter Aufsicht der Eltern kann das Kariesrisiko deutlich gesenkt werden. Denn nur unter Aufsicht sieht man ob überhaupt Zahnpasta auf der Bürste landet oder direkt ins Waschbecken fällt. So vermeiden Eltern auch dass Kinder die Zahncreme immer nachladen und verhindern so einen übermäßigen Verzehr. Hier ist dringend Aufklärung von Seiten der Kinderärzte nötig dass der 1. Besuch beim Zahnarzt nicht erst dann erfolgt wenn Mutti die erste braune Stelle auf einem Zähnchen entdeckt, sondern schon im ersten Lebenshalbjahr zu empfehlen ist. Dort wachsen dann auch Eltern mit der neuen Fluorid Leitlinie auf! 
Peggy Jähnichen
Genaue Altersangaben und Empfehlungen mit entsprechender Dosiermenge ist garnicht so schlecht. Der Überblick mit der Tabelle ist sehr übersichtlich und kann im Gespräch mit den Eltern auch gut umgesetzt werden. Ob die Umsetzung für die Eltern mit der Dosierung machbar ist, muss man erstmal abwarten. 
Janine Massel
ich vermisse die Aufklärung durch Kinderärzte oder Medien wie Tages- oder Wochenzeitungen oder auch audiovisuelle Medien, um eine grösstmögliche Aufklärung über Kinderzahncreme und deren Dosierung zu erwirken. Kaum ein Elternteil weiss um die geringe Dosierung, es wird häufig wie früher mind. eine erbsengrosse Menge verwendet. Aus eigener Erfahrung schlucken die Kinder die Zahncreme sehr gern runter, wenn dann dauerhaft zu hohe Fluoridmengen aufgenommen werden, mache ich mit Sorgen um eine Fluorose an den bleibenden Zähnen.
Valentina Brinkmann
Ich finde es gut das die kleinen Zähnchen von baby an durch fluorid geschützt werden. Allerdings machen viele Eltern es mit der Dosierung nicht richtig meistens zu viel.
Ruth Schwab
es liegt an den Kinder Eltern diese auch konsequent zu Hause umzusetzen. ein Bewusstsein für zu viel Zuckerhaltige Getränke und  Ernährung zu schaffen. Nicht alles was die Industrie für Kleinkinder frei im Laden verkauft auch gesund und für Kinder geeignet ist. Reiskorngrösse ist nicht schlecht für 2x Zähne putzen mit 1000ppm, was mir trotzdem Sorge macht ist das verschlucken, die Kleinkinder beherrschen das ausspucken und ausspülen noch nicht so richtig.
Jennifer Sprencz
Gut dass es eine Aktualisierung gibt. Ich weiß nur nicht inwieweit die Eltern selber überhaupt darüber informiert werden (über Kindergärten,  Schulen etc.), da bei uns in der Praxis eigentlich noch nie jemand nachgefragt hat. Und wenn die Patienten 1 oder 2x im Jahr zu uns kommen ist das definitiv zu wenig zum aufklären. So etwas sollte auch viel mehr in den Werbungen (Fernsehen oder Zeitschriften) gebracht werden. Ich glaube damit würde man in der heutigen Zeit leider mehr Menschen erreichen als über uns Praxen...
Ann-Katrin Möller
Ich finde sie sehr gut, da jetzt sowohl die Kinderärzte als auch die Zahnärzte an einem Strang ziehen können. Meiner Erfahrung nach nehmen die Eltern die Ratschläge sehr gut auf.
Annika Radeke
Die Definition "Reiskorngroß" ist manchmal schwierig umsetzbar. Empfehlenswert wäre hier ggf. eine Anpassung des Tubenhalses (schmaler) um die Dosierung besser einhalten zu können, das aber ist Sache der Hersteller.
Nicole Kral
Die Leitlinie gibt jetzt klare Richtwerte für unerfahrene Eltern in Sachen Zahnfluoridierung vor. Tritzdem benötigt es noch viel mehr Aufklärungsarbeit an die Eltern von neugeborenen Kindern in Sachen Zahn- und Mund-/Schleimhautplege.
Sarah Cichowlas
Ich bin eher skeptisch, dass diese auch umgesetzt werden, da die Mundhygiene und das tägliche Zähne putzen bei einigen nicht regelmäßig getätigt wird. Wenige Eltern sehen Fluorid noch als Gift an. Ich finde es wichtig, da es zur gesunden Zahnerhaltung beiträgt.
Birgit Goltz
Da die lokale Anwendung die wirksamste Möglichkeit einer Kariesprophylaxe darstellt und das dies auch eine einfache Möglichkeit der Applikation ist, sollte man versuchen es den Eltern verständlich zu erklären und so für eine konsequente Umsetzung sorgen
Mandy Steiner-Rümmler
Für Eltern meistens zu kompliziert, ab wann mit welcher Zahncreme (500ppm,1000ppm)Reiskorn oder Erbse geputzt werden sollte. War davor einfacher. Ist aber nur meine persönliche Meinung und Erfahrung in KITA zur Gruppenprophylaxe und Zaharztpraxis. 
Bärbel Hallauer
Ich bin froh, dass  die Kinderärzte und Zahnärzte eine gemeinsame Linie fahren. Bisher gab es immer Diskussionen weil die Kinderärzte andere Empfehlungen gaben. Das führte zu Verunsicherungen bei den Eltern. Die Beratung ist jetzt einfacher geworden.
Romy Autsch-Göpfert
Ich find diese gut. Wir haben für unsere Patienten Anschauungstafeln laminiert und diese zeig ich dann jedesmal bei der MH Beratung. Auch eine Anschauungstafel mit der richtigen Dosierung der Zahncreme. Da staunen die Eltern nicht schlecht! 
Romy Werner
Es müsste viel mehr in die Öffentlichkeit. 
Anita Widmayr
Schwierig für ist für die Eltern die Menge der Zahncreme auf der Zahnbürste abzuschätzen. Ab einem gewissen alter der Kinder wollten die Kinder selbst die Zahncreme auftragen, meisten zu viel. 
Claudia Jonack
Sollte mehr Aufklärung der Eltern geben..durch Medien 
Nadine Lembke
Als Mutter und Prophylaxefachkraft ist die Vereinheitlichung auf 1000 ppm Fluorid in der Kinderzahnpasta ein Gewinn. Die Herausforderung im Familienbad mit kleinen Kinder unter 6 bzw. über 6 Jahren sind entschärft worden. Ich musste bei meinen eigenen Kindern immer schauen, ob ich für jedes Kind die entsprechende Zahnpasta hatte. Vater, Omas, Opas und andere Verwandte mussten entsprechend instruiert werden, wenn diese das Zähneputzen betreuten. Ob das immer so klappte, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, heute ist es deutlich einfacher allen Fachfremden Menschen zu erklären: "U6 Reiskorn und Ü6 Erbse" Das verstehen selbst die Kinder ganz schnell. 
Silvana Tettenborn
Dosierung aus der Tube sollte automatisch erfolgen, z. B. mit Mengenstop bei Kinder- und Erwachsenen Zahnpasta  
Linda Werner
Die Umsetzung mit der Größe von einem Reiskorn sehe ich in Hinsicht der Tubenöffnung der Zahnpsten etwas kritisch. Ich finde es super, dass Zahn- und Kinderärzte diese neue Leitlinie gemeinsam entwickelt haben. Endlich findet eine interdisziplinäre Zusammenarbeit statt. 
Yvonne Oelsner
Sie ist vollkommen angebracht und sehr wichtig. Während der Pandemie sind wesentlich weniger Kleinkinder zur Prophylaxe erschienen als sonst. Die Aufklärung muss wieder über mehrere Kanäle wie Kinderarzt, Kigas und Schulen zusätzlich zu den Zahnarztpraxen erfolgen.
Heike Timons
Mit  der neuen Fluorid -Leitlinie kann man die  Eltern  gut beraten und Ihnen genaue Angaben zur Fluoridierung an die Hand geben. Es wäre schön wenn die Zahnpasta Tuben eine gnaue Dosierung für die Menge eine  Reiskorns von 0,125g reiskorngroße Menge hergeben würden ,anstonsten ist es sehr schwierig diese genau zu bestimmen. die Menge für Kinder von 24-72 Monaten von 0,25g ist da leichter zu dosieren. in allen Altersgruppen sollte die genaue Dosierung der empfohlenen Höchstmenge vom Hersteller möglich sein.
Katja Asllani
Ich würde mir öfter eine Musterabbbildung  der Größen wünschen auf den Verpackungen, Reis-oder Erbsengross ist für viele schwierig. 
Laura Backes
Ich finde die neuen Richtlinien gut. Ich denke, dass Eltern es gut bildlich verstehen können, dadurch, dass ja Erbsen und Reiskörner in jedem Haushalt vertreten sind. Wichtig ist auch, dass die Kinder bereits im Kleinkindalter lernen, wie man putzen muss, es aber von den Eltern noch zusätzlich überwacht- und dementsprechend auch überarbeitet wird. 
Franziska Künne
Wer bitte bekommt ein Reiskorn auf die Zahnbürste?
Sanaz Saniesales
Ich finde es ganz Positiv, dass   ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes eine Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid zweimal täglich in einer reiskorngroßen Menge und ab dem zweiten Geburtstag in einer erbsengroßen Menge verwendet werden soll. Sowohl die Eltern als auch die Kinder gewohnen sich so früh wie möglich Fluorid in Mundpflege enorme Rolle spielt.
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