Dentaler Treffpunkt: IDS 2019

Zahnmedizinisches Fachpersonal aller Sparten und Disziplinen strömen alle zwei Jahre nach Köln, um sich über Neuheiten und Innovationen der Dentalbranche zu informieren. Händler, Verbände und Verlage präsentieren in ausgefuchsten Ständen, was sie an Neuheiten zu bieten haben. Dabei herrscht auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) eine ganz eigene Atmosphäre, die jeder Angehörige der Dentalbranche erlebt haben sollte. Familiärer geht es wohl auf keiner anderen Messe zu. Hier kennt man sich eben!

von Kerstin Jung, freie Redakteurin, Augsburg
22.02.2019

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© Foto: horstgerlach / Getty Images / iStock
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Hersteller aller dentaler Angebote befinden sich mittlerweile auf der Zielgeraden zur IDS 2019. Die letzten Änderungen am Standkonzept werden mit feinstem Fingerspitzengefühl ausgeführt, das Personal ist bereits seit Monaten geplant und die letzten Termine werden noch schnell vereinbart. Ein großer logistischer Aufwand, der dem geneigten Messebesucher bestenfalls unter keinen Umständen auffallen darf. Manch einem treibt es bei dem Gedanken an die bevorstehende IDS den Schweiß auf Stirn und Hände. Ist die Messezeit angebrochen, zählt jedoch nur noch das Hier und Jetzt. Die letzten schwitzigen Hände werden gewaschen und das Messegelände erstrahlt blitzblank wie frischgeputzte Zähne. Apropos frischgeputzte Zähne; in der zahnärztlichen Prophylaxe hat die Zahnmedizin den richtigen Weg eingeschlagen.

Verbesserte Prophylaxe-Konzepte

In den vergangenen Jahren verzeichnete die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMSV) einen deutlichen Karies-Rückgang bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland und weniger zahnlose Senioren zwischen 65 und 74 Jahren. Handzahnbürsten und elektrische Zahnbürsten zeichnen sich durch eine immer stärkere Differenzierung in Richtung altersgerechte Ausführungen aus, wie beispielsweise voluminösere Griffe für Senioren. Die Messehallen bieten ebenso bewährte wie innovative Verfahren zur Parodontitistherapie und -prophylaxe. Als wesentlich für den Langzeiterfolg gilt die regelmäßige Nachsorge (UPT, Recall). Dabei wird die Mundhygiene kontrolliert und verbessert, die Sondierungstiefen gemessen und die Taschen gegebenenfalls nachinstrumentiert. Auf der IDS wird dabei das gesamte Instrumentarium auf dem neusten Stand präsentiert. Ob Parodontalsonden aus unterschiedlichen Werkstoffen (z. B. aus Kunststoff, Karbon, Titan) oder druckkalibrierte Varianten, damit die Belastungsgrenze (= 20 Gramm) nicht überschritten wird - all das gibt es hier zu sehen und darf auch gleich getestet werden. Für das klassische Scaling and Root-planing stehen Handinstrumente, Ultraschall- und Pulverstrahlsysteme zur Verfügung - insbesondere spezielle ergonomische Ausführungen. Das ist therapiegerecht, denn gerade in der Parodontitisbehandlung kommt es ja auf ein marathongleiches Durchhaltevermögen an. Darüber hinaus lässt sich immer häufiger sogar bei restaurativen Maßnahmen die Prophylaxe direkt mitberücksichtigen. Ein Beispiel stellen fluorid- und phosphatreiche Gläser dar, denn sie können über ihre Funktion als Füllungswerkstoffe auch die Remineralisierung des Dentins verbessern. Diesem Zweck dienen ebenfalls bestimmte Zahncremes. Teilweise sind diese sogar in der Lage, mikroskopisch kleine Kavitäten sofort wieder zu schließen.

Besuch sollte gut geplant werden

Da sich die weltweit größte Dentalmesse auf mittlerweile sechs Hallen prall gefüllt mit Neuheiten erstreckt, ist es sinnvoll, sich bereits vorher Gedanken darüber zu machen, was einen am meisten interessiert und dementsprechend seine Route zu planen. Schließlich verleiden schmerzende, Blasen-geplagte Füße selbst dem neugierigsten Besucher den Messeaufenthalt. Denn eines kann mit Sicherheit gesagt werden: Die IDS 2019 hält für alle Interessantes, Spannendes und Amüsantes bereit.

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