Bestätigt: FFP2-Masken schützen medizinisches Personal vor Corona

Kolleginnen und Kollegen aus der Schweiz haben Informationen von medizinischem Personal gesammelt. Dabei wurde auch gefragt, welche Masken bei Kontakt mit COVID-Kranken getragen wurden.

21.09.2022

Atemschutzmasken – in einer Studie aus der Schweiz waren FFP2-Masken den Op-Masken in puncto Schutz vor Corona überlegen
© Foto: diephosi / Getty Images / iStock
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 Atemschutzmasken schützen im Gesundheitswesen Tätige vor einer Infektion mit SARS-CoV-2, bestätigen neue Studiendaten aus der Schweiz. Dabei ist der Nutzen von FFP2-Masken größer als der von Op-Masken.

Die neuen Daten, vorgelegt von einem Team um Dr. Tamara Dörr, Kantonsspital St. Gallen, beziehen sich auf Erhebungen im Zeitraum zwischen September 2020 und September 2021 und haben daher, wie viele andere Veröffentlichungen rund um SARS-CoV-2 auch, in der Situation neuer zirkulierender Virusvarianten eine eingeschränkte Aussagekraft.

Dörr und ihr Team haben auf Basis von Eigenangaben von 2919 im Gesundheitswesen Tätigen dokumentiert:

  • Insgesamt 749 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer (26 Prozent) hatten im Laufe des Jahres eine SARS-CoV-2-Infektion. Diese galt bei positivem nasopharyngealen Abstrich oder Serokonversion im Antikörper-Test als belegt.
  • Von allen Personen, die im Laufe des Jahres im beruflichen Umfeld keinen Kontakt mit COVID-Patienten hatten, waren 13 Prozent in dieser Zeit positiv getestet worden.
  • Bei beruflichem Kontakt mit COVID-Patientinnen und -Patienten hatten sich 21 Prozent der Studienteilnehmerinnen und- teilnehmer eine SARS-CoV-2-Infektion zugezogen, wenn sie immer FFP2-Masken getragen hatten. Wenn FFP2-Masken bei Kontakt mit Patienten nicht Standard waren, sondern teilweise oder ganz andere Masken, etwa Op-Masken genutzt wurden, traf dies für immerhin 35 Prozent zu.

Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer hatten auch Informationen geliefert, aus denen sich berechnen ließ, wie viele Stunden insgesamt die einzelnen Mitarbeiter im Studienjahr Kontakt mit COVID-Patienten gehabt hatten. Bei Berücksichtigung dieser Informationen konnte das Team um Dörr feststellen: Je länger die Expositionsdauer war, umso größer war auch das Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2.

Die selbst erhobenen Daten lägen mit bisherigen Studienergebnissen auf einer Linie, so die Forscherinnen und Forscher um Dörr. Sie bestätigten den Nutzen von FFP2-Masken für im Gesundheitswesen Tätige als Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion. (mal)

Quelle: Ärzte Zeitung

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