Chronotyp beeinflusst Sterblichkeit wenig

(kib) Ob eine Person eine „Nachteule“ oder eine „Lerche“ ist, beeinflusst das Sterberisiko eher wenig. Warum Nachtmenschen dennoch ein leicht erhöhtes Risiko haben, früher zu versterben als Frühaufsteher, haben Forschende aus Finnland herausgefunden.

14.07.2023

Uhu mit einem offenen und einem geschlossenen Auge
© Foto: taborchichakly / Getty Images / iStock
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Für die bevölkerungsbezogene Kohortenstudie der Universität Helsinki wurden 22.976 Zwillinge 37 Jahre lang, von 1981 bis 2018, beobachtet. Zu Beginn der Studie gaben die Männer und Frauen an, zu welchem Chronotypen sie gehören:

  • eindeutig Morgenmensch (n=6.769)
  • zu einem gewissen Grad Morgenmensch (n=6.354)
  • eindeutig Abendmensch (n=2.262) oder
  • zu einem gewissen Grad Abendmensch (n=7.591)

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berücksichtigten Bildung, täglichen Alkoholkonsum, Raucherstatus und -menge, Body Mass Index und Schlafdauer. Der Gesundheitszustand der Teilnehmenden unterschied sich nicht von dem der Allgemeinbevölkerung. Die Daten zum Lebensstatus und zur Todesursache wurden von bundesweiten Registern bis Ende 2018 bereitgestellt.

Neun Prozent höheres Sterblichkeitsrisiko

Von den Gesamtteilnehmenden waren 8.728 im Jahr 2018 verstorben. Das um andere Einflussfaktoren bereinigte Modell zeigte einen Anstieg der Gesamtmortalität um neun Prozent für die Gruppe der Abendtypen.

Den Forschenden zufolge war dies hauptsächlich aufs Rauchen und den Konsum von Alkohol zurückzuführen. Denn auch die nicht rauchenden, wenig Alkohol trinkenden „Nachteulen“ hatten kein erhöhtes Sterberisiko.

Quelle: Ärzte Zeitung

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