Das erste frische Grün genießen

(kib) Die Natur ergrünt und bereichert damit unseren Speiseplan. Wie wär’s mit einem leckeren Salat aus Löwenzahn oder Vogelmiere? Auch Bärlauch eignet sich zum Würzen von Suppen, Saucen, Dips und Salaten. Doch hier gilt: Vorsicht giftige Doppelgänger.

06.04.2022

blühender Bärlauch
© Foto: Kalle Kolodziej / stock.adobe.com
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Die Vogelmiere schmeckt im Frühjahr besonders gut und kann vom Stängel über die Blätter bis zu den unscheinbaren Blüten verwendet werden, berichtet das Bundeszentrum für Ernährung (BfZE). Aufgrund ihres mild-nussigen Aromas ist sie eine ideale Salatgrundlage und ein gutes Pendant zu herberen Kräutern.

Beim Löwenzahn sind vor allem die jungen Blätter vor der Blüte schmackhaft. Ihr fein-herbes Aroma lässt sich mit Chicorée vergleichen. Das Gänseblümchen blüht bereits im zeitigen Frühjahr. Die jungen Blätter erinnern im Geschmack an Feldsalat, während sich die hübschen Blüten als essbare Dekoration anbieten.

Bei der Taubnessel werden die jungen Blätter und Spitzen der Sprosse gesammelt, die dem Salat ein interessantes Pilzaroma geben. Schafgarbe schmeckt intensiv-würzig und wird nur sparsam verwendet. Geerntet werden im zeitigen Frühjahr die jungen Blätter.

Erfrischender Waldsauerklee

In lichten Wäldern ist der Waldsauerklee zu finden, der vor der Blüte sehr zarte Blätter hat. Sie schmecken erfrischend-säuerlich bis zitronig und enthalten viel Vitamin C, aber auch Oxalsäure. Daher sollten sie nicht in zu großen Mengen gegessen werden. Als Dekoration für den Frühlingssalat eignen sich die lilafarbenen Märzveilchen, die ein süßlich-mildes Aroma haben und einen zarten Duft verströmen.

Bärlauchdoppelgänger sind giftig

Beim Würzen von Speisen erfreut sich seit einiger Zeit auch Bärlauch wachsender Beliebtheit. Hier beginnt die Saison ebenfalls im Frühjahr. Wer das Lauchgemüse in den Wäldern sammelt, sollte sich jedoch auskennen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. „Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Merkmal des Bärlauchs ist, wird die Pflanze häufig mit giftigen „Doppelgängern“ wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechselt“, heißt es hierzu in einer Mitteilung.

„Erntetipps“

Wildkräuter sind am Wegesrand, auf Wiesen und in Wäldern, aber auch in Parks und im eigenen Garten zu finden. Meiden Sie stark befahrene Straßen, beliebte Hundespazierwege, Äcker und Felder, da die Pflanzen belastet sein können, rät das BZfE.

Zum Sammeln eignen sich ein luftiges Körbchen, ein Stoffbeutel oder eine Papiertüte. Auf den Teller kommen nur Wildkräuter und -pflanzen, die sicher bestimmt werden können. Dass sie sorgfältig gewaschen werden, versteht sich von selbst.

Quelle: BfZE, BfR

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