Den Geheimnissen der Pfirsichallergie auf der Spur

(kib) Die Allergie gegen Pfirsiche zählt zu den häufigsten Lebensmittelallergien in Europa und Japan. Ein internationales Team unter Beteiligung des Paul-Ehrlich-Instituts nahm die allergieauslösenden Proteine unter die Lupe. Und entwickelte ein Modell, mit dem sich die Schwere der Symptome vorhersagen lässt.

18.07.2023

Abbildung: ganzer sowie halbierter Pfirsich mit Kern
© Foto: kovaleva_ka / stock.adobe.com
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Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Rahmen einer europäischen Studie das Sensibilisierungsmuster für die fünf bekannten Pfirsichallergene in Europa und in Japan ermittelt. Sie habe deren Beziehung zu Pollen und Lebensmitteln untersucht und ein Modell unter Zuhilfenahme verschiedener Parameter entwickelt, um die Schwere der Symptome vorherzusagen.

Fünf Allergie-auslösende Eiweiße aus Pfirsich

Bisher sind fünf Allergie-auslösende Eiweiße aus Pfirsich bekannt und in der Allergen-Datenbank der International Union of Immunological Societies/World Health Organization (IUIS/WHO) aufgeführt: Pru p 1 bis Pru p 4 sowie Pru p 7.

Die Sensibilisierung variiert je nach Region und ist mit unterschiedlich schweren Reaktionen assoziiert. In Nord- und Zentraleuropa sind die meisten betroffenen Allergikerinnen und Allergiker gegen Pru p 1 sensibilisiert, das mit dem Hauptallergen aus Birkenpollen verwandt ist.

In mediterranen Ländern dominiert die Sensibilisierung gegen Pru p 3. Ein neuerer Marker, Pru p 7, der mit Allergenen aus dem Pollen von Zypressen und Japanischer Zeder verwandt ist, wurde auch als Auslöser für schwere Reaktionen identifiziert.

Risiko schwerer allergischer Reaktionen abschätzen

Mithilfe eines Modells, der komponentenaufgelösten Diagnostik (component-resolved diagnostics, CRD), konnte der Schweregrad der allergischen Reaktionen vorhergesagt werden.

In diesem wurden das Alter bei Auftreten der Pfirsichallergie in Verbindung mit einer wahrscheinlichen Beifuß-, Parietaria-Pollen- und Latexallergie sowie einer Sensibilisierung gegen japanischen Zedernpollen, Pru p 4 und Pru p 7 einbezogen. Allerdings variieren Studiendesigns und Ergebnisse stark.

Quelle: Paul-Ehrlich-Institut

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