Hundehaut aus dem Labor

(kib) Erstmals ist es gelungen, eine reproduzierbare In-vitro-Hundehaut im Labor herzustellen. Wie Forschende des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB berichten, ermöglicht dies, Medikamente, Pflegemittel und Shampoos für die empfindliche Hundehaut ohne Tierversuche auf Verträglichkeit zu überprüfen.

16.02.2024

Die aus der Hundehaut isolierten Zellen der Epidermis und der Dermis werden in einer Nährlösung kultiviert.
© Foto: Fraunhofer IGB
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Im Projekt WowWowSkin haben die Forschenden der Mitteilung zufolge erstmals im Labor eine In-vitro-Hundevollhaut entwickelt und damit die Grundlage für die Entwicklung und Testung von medizinischen Therapeutika, etwa zur Behandlung von Dermatitis, und Pflegeprodukten für Hunde in In-vitro-Modellen gelegt.

Mit echter Hundehaut nahezu identisch

„Wir wollten ein reproduzierbares Hundehaut-Äquivalent etablieren, das spezifische Tests von therapeutischen Produkten für Hunde ermöglicht. Das gibt es bisher noch nicht“, erklärt Dr. Burger-Kentischer.

Das Vollhaut-Äquivalent aus dem Labor ist mit echter Hundehaut nahezu identisch. Damit lassen sich aussagekräftige und präzise Tests von medizinischen Wirkstoffen durchführen. Ebenso lässt sich die Verträglichkeit marktüblicher Pflegeprodukte wie Shampoos oder Seifen damit testen. Auch sie können im Zweifelsfall der Hundehaut schaden, da die oberste Schutzschicht der Haut, die Epidermis, bei Hunden deutlich dünner als bei Menschen ist und auch kaum verhornt.

Im nächsten Schritt will das Fraunhofer-Team weitere Vollhaut-Äquivalente differenziert nach Hunderassen aufbauen. Zudem sollen weitere Hautmodelle für Pferde und Katzen entwickelt werden.

Quelle: IDW

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