Parkinsonforschung: Der Hai als Hoffnungsträger

(kib) Ein Wirkstoff aus dem Dornhai beeinflusste in einer Studie die Frequenz des Stuhlgangs bei Parkinsonpatienten positiv. Zwar handelt es sich bei der Studie um eine relativ kleine, kurz andauernde. Dennoch könnten die Ergebnisse in Zukunft die Therapie von Parkinsonkranken verbessern.

20.01.2023

Hai schwimmt im Meer
© Foto: lindsay_imagery / Getty Images / iStock
Anzeige

Die Ergebnisse der randomisierten, Placebo-kontrollierten Phase-IIb-Studie sprechen für eine gute Wirksamkeit von Squalamin-Phosphat gegen Obstipation und möglicherweise auch weitere Parkinsonsymptome. Das Hai-Steroid könnte zudem krankheitsmodifizierende Effekte haben, berichten die Forschenden von der Mayo Clinic in Rochester.

150 Patienten nahmen teil

An der Studie haben 150 Parkinsonkranke teilgenommen. Sie waren im Mittel 69 Jahre alt und seit acht Jahren an Parkinson erkrankt, die Obstipation bestand im Schnitt seit 13 Jahren. Die Obstipation war definiert als maximal zwei vollständige Darmentleerungen pro Woche.

Zudem mussten die Beteiligten die Rom-IV-Kriterien für Obstipation erfüllen und mindestens zwei der folgenden Faktoren bei je einem Viertel der Stuhlgänge aufweisen: starkes Pressen, klumpiger oder harter Stuhl, Gefühl der inkompletten Entleerung, Gefühl der anorektalen Obstruktion oder manuelle Manöver, um die Defäkation zu erleichtern.

Abführmittel waren im Studienverlauf nur in Notfällen erlaubt, etwa dann, wenn nach drei Tagen noch kein spontaner Stuhlgang erfolgt war. Stuhlgänge innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme eines Abführmittels wurden nicht gewertet. Die Beteiligten mussten ein elektronisches Tagebuch führen, um Häufigkeit und Art des Stuhlgangs zu dokumentieren. Daran wurden sie gegebenenfalls mehrfach täglich erinnert.

Quelle: Ärzte Zeitung

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *