Pille wird immer unbeliebter

In Deutschland ist der Anteil junger Frauen, die mit der Pille verhüten, binnen zehn Jahren um 15 Prozentpunkte gesunken.

16.09.2020

Die Verhütungspille wird 60 Jahre alt. Junge Frauen in Deutschland greifen seltener auf sie zurück.
© Foto: mraoraor / stock.adobe.com
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 Immer weniger junge Frauen in Deutschland verhüten mit der Pille. So haben laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im vergangenen Jahr 31 Prozent der gesetzlich versicherten Mädchen und jungen Frauen die Pille verschrieben bekommen. Im Jahr 2010 setzten den Angaben zufolge noch 46 Prozent auf dieses Verhütungsmittel.

„Das kann mit einem stärkeren Bewusstsein dafür zu tun haben, dass die Pille kein Lifestyle-Präparat ist, sondern in den Hormonhaushalt eingreift und auch Nebenwirkungen haben kann“, sagte Eike Eymers, Ärztin im Stab Medizin des AOK-Bundesverbandes.

Pille wird 60

Die Auswertung bezieht sich auf gesetzlich versicherte Mädchen und Frauen bis 20 beziehungsweise 22 Jahre, bei denen die Kasse die Kosten für die Pille übernimmt. Ende Juli 2019 wurde die Altersgrenze für die Erstattung von 20 auf 22 Jahre angehoben.

Im August wird die Pille 60 Jahre alt. Zuerst kam sie in den USA, ein Jahr später in Deutschland auf den Markt. (dpa)

Quelle: www.aerztezeitung.de, dpa

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