Steckbrief Kalium

Kalium zählt zu den Mengenelementen und ist neben Natrium und Chlorid eines der wichtigsten Elektrolyte des menschlichen Körpers. Nerven und Muskeln leiden, wenn ein Defizit vorliegt.

28.11.2023

Drei Karotten und vier geschnittene Karottenstücke
© Foto: atoss /stock.adobe.com
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  • Kalium ist wichtig für die normale Funktion von Zellen, Nerven und Muskeln.
  • Ohne ausreichend Kalium sind Muskelkontraktion, Herzfunktion und Blutdruckregulierung gestört.
  • Ein Kaliumdefizit als Folge einer zu geringen Zufuhr über die Nahrung ist selten.
  • Gute Lieferanten sind Kohl-, Wurzel- und Blattgemüse sowie Trockenobst und Vollkorngetreide.
  • Verschiedene Krankheiten können ein Defizit, aber auch eine Überversorgung, verursachen.

Allgemeines

  • Mit einer ausgewogenen Ernährung lässt sich die Kaliumversorgung sicherstellen.
  • Starkes Erbrechen, harntreibende Mittel und chronischer Durchfall können ein Kaliumdefizit verursachen.
  • Muskelschwäche, Lähmungen und Herzrhythmusstörungen drohen, wenn ein Kaliummangel nicht rechtzeitig behoben wird.
  • Ist die Kaliumausscheidung über die Nieren gestört, kann es zu einer Überversorgung kommen.
  • Die Folgen einer chronischen Unter- und Überversorgung sind sehr ähnlich.
  • Kaliumhaltige Kochsalzersatzmittel dürfen nicht genutzt werden bei Nierenerkrankungen, Hyperkaliämie, Alkalose oder Störungen des Kaliumhaushaltes.
  • nur unter ärztlicher Aufsicht: Kaliumpräparate, mit denen über einen kurzen Zeitraum viel Kalium zugeführt wird.
  • Gefahr von Wechselwirkungen ist groß, beispielsweise bei Einnahme von  ACE-Hemmern, kaliumsparenden Diuretika.

Funktionen

  • beteiligt an der Blutdruckregulation
  • beteiligt an der Regulation des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts
  • Faktor bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen (Muskelkontraktion, Herzfunktion)
  • als Cofaktor von Enzymen an der Bildung von Protein und Glykogen beteiligt

Hypokaliämie (Folgen)

  • Muskelschwäche
  • Lähmungen
  • Herzrhythmusstörungen

Hyperkaliämie (Folgen)

  • Darmverschluss
  • Muskelschwäche
  • Muskellähmungen
  • Lungenversagen
  • Herzrhythmusstörungen

D-A-CH-Referenzwerte

  • Schätzwerte
  • Kinder und Jugendliche bis 15 J.: 1.100 bis 3.600 mg/d
  • Jugendliche ab 15 J./Erwachsene: 4.000 mg/d
  • Schwangere: 4.000 mg/d
  • Stillende: 4.400 mg/d

Lebensmittel

  • Wurzelgemüse (z. B. Karotte, Pastinake)
  • Kohlgemüse (z. B. Grün-, Weiß-, Rosenkohl, Wirsing)
  • Blattgemüse (z. B. Spinat, Feldsalat)
  • Pilze (z. B. Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze)
  • Tomaten, Tomatenmark
  • Aprikosen, Datteln, Feigen (Trockenfrüchte!)
  • Bananen
  • Nüsse
  • Vollkornmehle
  • Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen, Linsen)

Nahrungsergänzungsmittel

  • in der Regel mit anderen Mineralstoffen und Vitaminen kombiniert
  • zugelassene gesundheitsbezogene Aussagen: „Kalium trägt bei zu einer normalen Funktion des Nervensystems“, „… zu einer normalen Muskelfunktion“ und „… zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks“.
  • Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt: nicht mehr als 500 mg Kalium in einer Tagesdosis Nahrungsergänzungsmittel.
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