Thema Mundgeruch: Die Beratung ist wichtig

Höflichkeit und Fingerspitzengefühl sind zwei wichtige Stichworte bei dieser Aktion. Das Thema Mundgeruch anzusprechen, ist demnach kein unhöflicher Akt; vielmehr setzen Sie damit Impulse, um Rat zu fragen – ganz gleich, ob beim Betroffenen selbst oder bei Angehörigen. Zudem gibt dies dem Team die Chance, über die Ursachen des Mundgeruchs aufzuklären. Da dies in vielen Fällen mangelnde Mundhygiene ist, sollte das Gespräch mit Feingefühl ablaufen.

22.08.2019

Arzthelferin bei Beratung
© Foto: contrastwerkstatt / Fotolia
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Die Ursache für Mundgeruch kann zwar harmlos sein und zum Beispiel an der gerade genossenen Mahlzeit liegen. Dauerhaft schlechter Atem jedoch entsteht aus anderen Gründen. „Entgegen der landläufigen Meinung liegen die Ursachen von Mundgeruch meistens nicht bei Mandeln, Magen oder Stoffwechsel“, vermeldet die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung. Vielmehr sei bei 85 Prozent der Betroffenen der schlechte Atem eine Folge mangelnder Mundhygiene.

Dies mag auch einer der Gründe dafür sein, dass Mundgeruch immer noch zu den klassischen Tabuthemen zählt: Wer will dem anderen schon sagen, dass er womöglich seine Zähne nicht ordentlich putzt? Und wer gibt das schon gerne sich selbst gegenüber zu? Die Teammitglieder der Zahnarztpraxis allerdings können hier ihr Wissen in die Waagschale werfen; sie dürfen dieses Tabuthema beherzt ansprechen und Lösungen bieten.

Faktor Beratung beim Thema Mundgeruch
Vor der Empfehlung geeigneter Maßnahmen oder Produkte gilt es den Betroffenen zu erläutern, warum es zu Mundgeruch kommen kann. Dazu gehört, den Zusammenhang zwischen Nahrungsmitteln (hier vor allem eiweißhaltige Lebensmittel) und Fäulnisbakterien zu erläutern und die Notwendigkeit, Zähne, Mundhöhle und vor allem die Zunge regelmäßig von entsprechenden Nahrungsmittelbelägen zu reinigen. Zugleich werden im Gespräch die dazu nötigen Maßnahmen empfohlen. Wichtig ist überdies, die richtige Anwendung nicht zuletzt eines Zungenreinigers zu erläutern.

Zugleich sollte jedoch nicht vergessen werden, dass in 15 Prozent der Fälle auch organische Ursachen für den Mundgeruch vorliegen können, etwa Stoffwechselerkrankungen oder Erkrankungen des Verdauungstraktes. Falls Mundhygienemaßnahmen keinen Erfolg bringen, darf deshalb der Rat, auch den allgemein behandelnden Arzt aufzusuchen, nicht fehlen.

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