Wo Heuschnupfen besonders häufig ist

Seit 2010 ist hierzulande die Zahl der Heuschnupfen-Erkrankten um fast ein Fünftel gestiegen, meldet das Zi. Dabei seien immer seltener Kinder betroffen. Einen Einfluss habe hingegen der Wohnort.

17.08.2021

Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene bis 24 Jahren weisen in kreisfreien Großstädten die niedrigsten Heuschnupfen-Häufigkeiten auf.
© Foto: Kzenon / stock.adobe.com
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Bei mehr als fünf Millionen gesetzlich Versicherten diagnostizierten Ärzte im Jahr 2019 Heuschnupfen. So das Ergebnis einer aktuellen Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Das entspreche einem Anteil von 7,1 Prozent an allen GKV-Versicherten, berichtete das Institut am Dienstag.

Gegenüber dem Jahr 2010, in dem 4,2 Millionen gesetzlich Versicherte wegen Heuschnupfen in ärztlicher Behandlung waren, sei dies ein Anstieg um 19 Prozent.

Im Zeitverlauf zeigt sich aber noch etwas: Während immer weniger Kinder im Alter bis zehn Jahren betroffen waren, sei der Anteil erkrankter Erwachsener angestiegen, heißt es. Frauen waren dabei mit einem Anteil von 7,2 Prozent etwas häufiger betroffen als Männer (6,9 Prozent).

Deutliches Stadt-Land-Gefälle

Für die Studie hat das Zi vertragsärztliche Abrechnungsdaten der Jahre 2010 bis 2019 ausgewertet. Die dokumentierte Heuschnupfen-Häufigkeit zeige im Untersuchungszeitraum „durchgängig ein klares Stadt-Land-Gefälle“, so das Institut. Mit dem Urbanitätsgrad des Wohnortes steige auch die Erkrankungshäufigkeit.

2019 lag demnach der Anteil erkrankter Versicherter in dünn besiedelten ländlichen Kreisen bei 6,6 Prozent, in kreisfreien Großstädten bei 7,8 Prozent. Interessant ist dabei, dass Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene bis 24 Jahren in kreisfreien Großstädten, also den Regionen mit dem höchsten Urbanitätsgrad, die niedrigsten Erkrankungshäufigkeiten aufwiesen – „im starken Gegensatz zu allen anderen Altersgruppen“, schreibt das Zi. (reh)

Quelle: www.aerztezeitung.de

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