Fachgesellschaft aktualisiert Ernährungsempfehlungen

Für die Überarbeitung der Praxisempfehlungen haben die Experten sämtliche relevanten Studien seit 2004 ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass genaue Verzehrvorgaben für einzelne Mikronährstoffe wie Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß künftig entfallen.

Früh mit dem Abnehmen starten

Eine zentrale Aussage der neuen Empfehlungen richtet sich an adipöse Typ-2-Diabetiker, deren Diabetes noch nicht länger als sechs Jahre besteht. Ihnen raten die Experten dazu, mindestens 15 Kilogramm ihres Gewichts zu verringern. Dann bestehe die Chance, dass sich der Glukosestoffwechsel stark normalisiert und die Patienten sogar zeitweise ohne Medikamente auskommen.

Um dieses Ziel zu erreichen, können Abnehmwillige laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft prinzipiell unter verschiedenen Methoden wählen. Denn Low-Carb, eine kohlenhydratarme Ernährungsform, ist den Experten zufolge Low-Fat-Diäten zumindest mittelfristig in der Wirkung ebenbürtig. Auch Intervallfasten könne unter ärztlicher Überwachung zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Zu raschen, hohen Gewichtsverlusten und einer Besserung der diabetischen Stoffwechsellage führen nachweislich auch Formula-Diäten, die mit einem Mahlzeitenersatz arbeiten, meist in Pulverform.

Soll keine bestimmte Diät eingesetzt werden, so sind für das Diabetesmanagement mediterrane, vegetarische oder vegane Ernährungsmuster gleichermaßen geeignet.

Entscheidend sei, dass die Abnehmstrategie zu den Präferenzen der übergewichtigen Person passt und nachhaltig im Alltag umgesetzt werden kann.

Schnelles Spazierengehen hilft

Regelmäßige körperliche Aktivität auch mit geringer Intensität – etwa zügigeres Gehen nach den Mahlzeiten – verbessert die Körpergewichtsregulation.