Aphthen im Fokus

In unserer monatlichen Serie "Dentalhygiene Deluxe" stellt DH Yvonne Garske (@yvonne_dh_deluxe_) auf Instagram Konzepte vor, wie Sie Ihren #Praxisalltag effektiver und fehlerfrei gestalten können. Hier lesen Sie den ungekürzten Beitrag.

von Yvonne Garske | Dentalhygienikerin, Hamburg
11.10.2023

Dentalhygiene Deluxe Oktober 23 neu
© Foto: leungchopan / stock.adobe.com
Anzeige

Aphthen gehören zu den häufigsten Veränderungen der Mundschleimhaut. Ihre Entstehung beginnt oft mit einem brennenden oder prickelnden Gefühl im Mund. Innerhalb kurzer Zeit entwickelt sich an der betroffenen Stelle eine schmerzhafte, runde Läsion. Diese ist häufig weißlich mit rötlicher Umrandung. Aphthen treten häufig an den Innenseiten der Wangen, an den Lippen, auf der Zunge oder am Gaumen auf. Sie können von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen führen und beeinträchtigen oft das Essen, Sprechen und Schlucken. Darüber hinaus neigen Aphthen dazu, erneut aufzutreten und können sogar auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen. In der Regel sind sie harmlos und heilen innerhalb von etwa 10 Tagen von selbst ab.

Die genaue Ursache von Aphthen ist noch nicht vollständig geklärt, einige Menschen bekommen sie häufig, andere gar nicht. Es gibt aber verschiedene Faktoren, die zu ihrem Auftreten beitragen können: 

  • Lokale Verletzungen oder Reizungen der Schleimhaut, zum Beispiel durch scharfe Zahnkanten, schlechtsitzende Zahnspangen oder durch Beißen auf die Innenseite der Wangen.
  • Chronischer Stress kann das Immunsystem beeinflussen und das Risiko für das Auftreten von Aphthen erhöhen.
  • Nährstoffmangel, insbesondere an Eisen, Folsäure oder Vitamin B12, kann das Auftreten von Aphthen begünstigen.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung für Aphthen existiert, da sie in einigen Familien gehäuft auftreten. Frauen leiden häufiger unter den unangenehmen Entzündungen - hormonelle Veränderungen können eine weitere Ursache sein.

Die Behandlung von Aphthen zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Heilung zu fördern und das Wiederauftreten zu verhindern. Lokale Schmerzlinderung erreicht man durch die Anwendung von Mundspülungen, Salben, Sprays oder Gelen, welche Anästhetikum wie z.B. Lidocain oder entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten. Salbei oder Kamillentee lindert ebenfalls die Schmerzen, beruhigt und fördert die Heilung.

Eine Ernährung mit niedrigem Säuregehalt kann dazu beitragen, das erneute Auftreten von Aphthen zu verhindern. Während der akuten Phase sollten scharfe oder extrem harte Lebensmittel vermieden werden. Eine sanfte Zahnbürste kann die Mundhygiene während der Entzündungsphase unterstützen. Hingegen können alkoholhaltige Mundspülungen und Zahnpasten mit Natriumlaurylsulfat die Beschwerden verstärken.

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *