Halitosis – ein unerwünschter Begleiter
Der unangenehme Mundgeruch kann chronisch oder sporadisch auftreten und sowohl soziale als auch psychologische Auswirkungen auf Betroffene haben.
Ursachen
Die Hauptverursacher sind Bakterien. Die schädlichen Krankheitserreger ernähren sich von Nahrungsrückständen und produzieren dabei Stoffwechselprodukte. Einige davon setzen flüchtige Schwefelverbindungen frei, die den unangenehmen Geruch verursachen.
Auch eine unzureichend gereinigte Zunge kann ursächlich sein, da diese einen Nährboden für Bakterien und Speisereste bietet.
Ebenfalls kann reduzierter Speichelfluss zu Mundgeruch führen, da Speichel normalerweise ungewünschte Folgen bakterieller Aktivitäten neutralisiert.
Ferner können Hals- und Racheninfektionen vorübergehend Mundgeruch verursachen.
Messung
Die Messung von Halitosis kann auf verschiedene Arten erfolgen:
- Bei der objektiven Methode wird ein Halimeter verwendet. Es erfasst die Konzentration flüchtiger Schwefelverbindungen (engl.: versatile sulfur compounds, VSC) im Atem, die für Mundgeruch verantwortlich sind.
- Bei der organoleptischen Methode basiert die Bewertung auf der Beurteilung des Mundgeruchs durch eine Person, die den Atem der betroffenen Person direkt riecht und subjektiv bewertet.
Behandlung
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist wichtig, um die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren. Dazu sollten gezielte Therapieansätze eingesetzt werden.
Die Grundlage der Behandlung von Halitosis ist eine gründliche Mundhygiene inklusive Interdentalraum- und Zungenreinigung. Wenn Mundgeruch auf Parodontitis oder Karies zurückzuführen ist, ist eine umfassende Behandlung notwendig. Bei Mundtrockenheit können künstliche Speichelprodukte oder spezielle Mundspülungen verwendet werden, um die Feuchtigkeit im Mund wiederherzustellen. Rauchstopp ist in jeder Hinsicht sinnvoll.
Fazit
Halitosis kann das Selbstbewusstsein und die sozialen Interaktionen erheblich beeinträchtigen. Eine gründliche Mundhygiene, regelmäßige professionelle Zahnreinigung und zahnärztliche Untersuchung sind unterstützende Maßnahmen, um Halitosis wirksam zu verhindern.